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Was ist Ferritin?

Eisen ist ein essentielles Metall, das allerdings in seiner freien Ionenform zytotoxisch wirkt und daher auf besondere Weise in Zellen gespeichert werden muss. Ferritin, auch Depot-Eisen genannt, ist ein Proteinkomplex, welches in allen Organen exprimiert wird und als Hauptspeicher für Eisen dient.

Gewebe gebundenes Ferritin besteht aus 24 Untereinheiten die in 2 Typen unterschieden werden: die L Ketten (light leichten, 19 kDa, Chromosom 19) und H Ketten (heavy schweren, 21 kDa, Chromosom 11). Das Verhältnis dieser Untereinheiten variiert je nach Eisenspeicher Bedarf und Homöostase der Zelle. Die Untereinheiten formen eine sphärische Höhlung in der das freie Eisen (Fe2+) durch die Aktivität der Ferroxidase als Fe3+ gespeichert wird. Somit besteht das Ferritin aus einer löslichen Proteinhülle, dem Apoferritin, und einem Kern aus Hydroxid-oxid-phosphat gebundenen Eisen(III)-Atomen.

Das Plasma oder Serum Ferritin ist glyokosiliert und wird von allen Ferritin sekretierenden Zellen produziert. Es enthält im Gegensatz zum intrazellulären Ferritin fast gar kein Eisen. Da der Serum Ferritin Spiegel aber proportional zu dem Eisenspeicher der Zellen ist, gilt ers als Hauptindikator für einen Eisenmangel oder eine Eisenüberladung des Körpers. Er gibt Auskunft über das im Körper vorhandene Eisen. Ein Mikrogramm Plasma Ferritin pro Liter (µg/L) entspricht etwa 8-10 Milligramm gespeichertem Eisen. Während ein niedriger Ferritin Spiegel im Plasma normalerweise auf einen Eisenmangel (Anämie) hindeutet, kann ein erhöhter Spiegel auf verschiedene Erkrankungen hindeuten. Bei einer Entzündung oder Infektion beispielsweise reagiert Ferritin als akute Phase Reaktant mit erhöhten Werten.

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Was bedeutet ein erhöhter Serum Ferritin Spiegel?

Hohe Ferritin Spiegel deuten normalerweise auf hohe Eisenwerte hin. Sie können aber auch mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert sein:

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Was bedeuten SEHR hohe Ferritinwerte (>1000 µg/L)?

Es gibt einige Hinweise darauf, dass Ferritinwerte über 1000 µg/L mit Schäden des Parenchym, vor allem des Leberparenchyms, einhergehen. Bei diesen Patienten sollten die Eisenwerte direkt in der Leber gemessen werden, z.B.:

Bei Patienten, bei denen nach Biopsie oder MRT eine signifikante Eisenüberladung diagnostiziert wurde sind weitere Untersuchungen in spezialisierten Laboren nötig.

Beträgt die Transferrinsättigung (TS) mehr als 45% sind folgende genetischen Untersuchungen angeraten:

Beträgt die Transferrinsättigung (TS) weniger als 45% sind folgende genetischen Untersuchungen angeraten:

Genetische Untersuchungen in spezialisierten Laboren können die Diagnose bei Eisenladungserkrankungen und hereditären hämolytischen Anämien bestätigen. Genetische Untersuchungen zeigen:

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Welche diagnostischen Verfahren sind bei Patienten mit hohen Ferritinwerten nötig?

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